Klopen mit PEP ®
Wie in dem oben gezeigten Video beschrieben, lassen sich mit PEP® negative Emotionen, insbesondere Ängste, sehr gut behandeln. Darüber hinaus können mit PEP® aber auch störende Beziehungsmuster, negative Glaubenssätze und erlernte Kognitionen sehr wirksam behandelt werden, wie z.B. „Ich schaffe das nie“, „Ich bin nichts wert“ oder „Ich habe das nicht verdient“.
Während der ca. 45-minütigen Behandlung werden zunächst die negativen Emotionen abgefragt, die mit dem Hauptproblem verknüpft sind (beispielsweise bei chronischen Schmerzen – Hilflosigkeit; oder bei MRT-Angst – Angst und Scham). Diese werden benannt und auf einer Skala von 0 – 10 bewertet. Im Anschluss soll der/die Klient:in sich auf diese negative Emotion fokussieren, und dann wird unter Anleitung geklopft. Zur Anleitung der Klient:innen, Aktivierung der sogenannten Spiegelneuronen und Vermittlung von Sicherheit klopfe ich als Therapeut mit.
Nach dieser ersten Klopfrunde folgt eine Zwischenentspannung mit angeleiteten Augenbewegungen, Summen und Rückwärtszählen, die einer weiteren Aktivierung von Zentren im Großhirn dient, um das emotionale Gehirn einzubinden und in seinem Flow zu behindern.
Diese Runde wird mehrmals wiederholt, bis die Stärke der negativen Emotion deutlich reduziert ist.
Wenn die Emotion unverändert weiter besteht, was bei ca. 20 – 30% der Klient:innen vorkommt, werden mögliche „Lösungsblockaden“ abgefragt, wie z.B. Selbstvorwürfe, Fremdvorwürfe oder Erwartungshaltungen an andere Menschen. Diese störenden Beziehungsmuster, Glaubenssätze oder Kognitionen können im Alltag massiv beeinträchtigen und spielen sich nicht im emotionalen Gehirn, sondern in einem Teil des Großhirns, dem Frontalhirn ab. In solchen Fällen hilft das Klopfen allein nicht weiter, sondern muss durch eine Selbstbestätigungsintervention ergänzt werden. Ein Beispiel wäre ein Satz wie: „Auch wenn ich dauernd Kopfschmerzen habe und dadurch stark beeinträchtigt bin, achte und schätze ich mich selbst, bleibe ich in Sicherheit und gehe meinen eigenen Weg.“
Als Therapeut schaue ich also wie durch eine Brille mit 2 verschiedenen Gläsern sowohl auf die negativen Emotionen wie auch auf die Lösungsblockaden und kann diese jeweils gezielt behandeln.
Zum Ende der Behandlungssitzung gebe ich den Klient:innen noch stärkende Affirmationen als „Hausaufgabe“ mit. Das sind kurze prägnante Sätze, die als stärkend empfunden werden und die man sich unter Klopfen von bestimmten Punkten selbst laut vorsagt (z.B.: „Ab jetzt gebe ich den Kopfschmerzen keine Macht mehr über mich!“; „Ich schaffe das!“)
Die Klient:innen bekommen Übungsmaterial mit nach Hause und sollen mit der Technik selbst arbeiten.